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Newsletter 2/2021

Vorwort

Liebe Mitglieder und Freunde des Geschichtsvereins,
 
hier der Newsletter 2/2021!
 

Im Vorfeld von Planung und Bau des Archäologischen Fensters in das karolingisch-ottonische Frauenstift an der Münsterkirche informiert der Herforder Verein für Geschichte in unregelmäßigen Abständen über Fortschritte, Diskussionen, Veranstaltungen. Wir wollen auf diesem Wege möglichst viele Herforderinnen und Herforder und andere Interessierte an dem Projekt beteiligen, sie umfassend informieren und darüber nicht zuletzt auch Vorfreude auf diesen außergewöhnlichen Gedenkort wecken.

Für Anregungen und Kritik sind wir dankbar, ebenso für zusätzliche Hinweise - und natürlich auch über weitere Abonnenten. Mail-Adresse an info(at)geschichtsverein-herford.de genügt.

Ihr Lars Oliver Gehring (Vorsitzender)

 

Ein Gruß des neuen Vorsitzenden

Der Verein für Herforder Geschichte (mit seinem Vortragsprogramm, seinen Veröffentlichungen, seinem begehrten Architekturpreis und seinen Stellungnahmen zu aktuellen Fragen) ist eine vertraute und gewichtige Stimme in der Stadtgesellschaft. Damit das so bleibt und lebendiges Geschichtsbewusstsein bedeutsam für Stadtkultur und Stadtentwicklung bleiben kann, wollen wir uns als Verein weiter entwickeln. Meinen Dank für die erfreuliche Beteiligung an der Mitgliederbefragung und das in mich gesetzte Vertrauen bei der Wahl verbinde ich mit der herzlichen Einladung an Sie alle, daran aktiv mitzuwirken.

Gern würde ich Sie als langjährige und als neue Mitglieder mehr als bisher in die Vereinsarbeit einbeziehen. Ich freue mich darauf, Ihre Ideen und Anregungen entgegennehmen und gemeinsam mit Ihnen umsetzen zu können. Mir ist wichtig, dass unser Verein nicht nur als guter Dienstleister für Geschichtsvermittlung wahrgenommen wird, sondern dass er seine Mitgliedschaft auch zu eigenen Aktivitäten ermutigt. Bitte sprechen oder schreiben Sie mich an, damit wir ins Gespräch kommen können. 

Wir wollen den Verein auch für neue Zielgruppen öffnen. Dazu gehören junge Herforderinnen und Herforder, ebenso wie Neubürger, die aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen in unsere Stadt gekommen sind und hier heimisch werden wollen. Unsere besondere Geschichte in all ihren Facetten bietet genügend Stoff. Sie kann helfen sich zurechtzufinden und bietet vielleicht Möglichkeiten, sich heimisch zu fühlen. 

Junge Leute und Hinzugezogene erreichen wir aber nicht mehr ausschließlich mit Vorträgen und Beiträgen im Remensnider. Wir haben die Aufgabe, ihre Interessen und Bedürfnisse zu ermitteln und auf dieser Grundlage neue Formate zu entwickeln. Das Archäologische Fenster, das sich in seiner Einrichtung und medialen Inszenierung ganz bewusst nicht nur an Insider richtet, wird uns dabei helfen. Es kann uns bereits in der hoffentlich im Frühjahr 2022 beginnenden Bauphase zu eigenen Aktivitäten beflügeln. 

Persönlich bin ich anlässlich des Herforder Stiftstags 2017 in die aktive Mitarbeit im Verein für Herforder Geschichte hineingewachsen. Seinerzeit habe ich erlebt, wie anregend und belebend es ist, mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren zusammen zu arbeiten. Diese Offenheit für Kooperation ist sowohl Lebenselexier als auch Erfolgsfaktor für unseren Verein. Wir haben in Herford und Umgebung viele kompetent agierende Gruppen und Institutionen, die sich mit Geschichte und Geschichtsvermittlung befassen. Ohne enge Zusammenarbeit mit ihnen allen kann der Verein für Herforder Geschichte nicht erfolgreich sein. 

Lassen Sie sich herzlich zu unseren nächsten Veranstaltungen einladen. Sprechen Sie mich an oder schreiben Sie mir. Ich freue mich auf unsere Begegnung

Lars Oliver Gehring
lars.oliver.gehring(at)web.de
mobil/WhatsApp: 0160 986 00 827
52 Jahre alt, Herforder aus Überzeugung, Energiewirtschaftler, verheiratet, Vater zweier erwachsener Töchter, interessiert an Geschichte und Stadtentwicklung, im Sommer 2021 zum Vorsitzenden des Vereins für Herforder Geschichte gewählt 
 

 

Infos

Archäologisches Fenster

Aktuell gibt es wenig Neues. Die Bauarbeiten auf der Archäologischen Stätte werden wohl im Frühjahr 2022 zunächst mit der großräumigen Verlegung von Versorgungsleitungen beginnen. Dazu sind archäologische Sondierungen notwendig. Inzwischen arbeitet ein Team um Prof. Dr. Matthias Wemhoff intensiv am inhaltlichen und gestalterischen Konzept. Auch besteht ein Austausch mit dem städtischen Museum Herford – das zurzeit zum Ausbau der Museumsräume und des Eingangsbereichs geschlossen ist - zur Abstimmung der inhaltlichen, gestalterischen und pädagogischen Arbeit in der Zukunft.

Namensdebatte

Mit Beginn der Bauarbeiten soll die im Frühjahr begonnene „Namensdebatte“ für die gestaltete archäologische Fläche abgeschlossen sein. Der Geschichtsverein plant dazu Ende des Jahres einen offenen Workshop, zu dem alle in der Debatte Engagierten gezielt eingeladen werden sollen. Mehr als 40 Beiträge sind dazu bislang eingegangen, nachzulesen hier

Pöppelmann-Medaille 

Der Verein für Herforder Geschichte verleiht auch in diesem Jahr die Pöppelmann-Medaille für vorbildliche Beiträge zur Stadtbildpflege. Diese Tradition existiert seit annähernd einem halben Jahrhundert. In diesem Jahr findet der Festakt (Teilnahme nur mit besonderer Einladung) nicht am Tag des Denkmals, sondern am Sonntag, 3. Oktober statt. 

Der Remensnider in der Diskussion 

Die Publikation des Vereins für Herforder Geschichte mit Beiträgen zur Stadt- und Regionalgeschichte, Tipps und Terminen für Geschichtsinteressierte sowie Anregungen und Kommentaren wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Vereinsarbeit spielen. Allerdings stellt sich angesichts hoher Kosten die Frage, ob der Remensnider weiter als Magazin gedruckt oder ob er künftig überwiegend in digitaler Form verbreitet werden soll. Derzeit muss ein ganz wesentlicher Anteil des Beitragsaufkommens allein zur Finanzierung von zwei Ausgaben des Druckobjekts inklusive Versand aufgewendet werden. Der Vorstand des Vereins bittet um Anregungen und Diskussionsbeiträge aus der Mitgliedschaft. Das Historische Jahrbuch für den Kreis Herford, das allen Mitgliedern als Jahresgabe überreicht wird, wird weiter gedruckt und gebunden vorgelegt. 

Dank an Eckhard Möller

Über zwei Jahrzehnte hat Eckhard Möller, Biologe, Historiker, Ornithologe und langjähriges Vorstandsmitglied des Herforder Geschichtsvereins, als Kreisheimatpfleger die Entwicklung der Geschichts- und Kulturlandschaft im Kreis Herford mitgestaltet. In dieser Zeit ist der Kreisheimatverein, früher ein Dachverband von Heimat- und Wandervereinen, zu einem Verband mit mehr als 60 Heimat-, Denkmalschutz-, Museums- und anderen Kulturinitiativen gewachsen. Auch der Herforder Geschichtsverein gehört dazu. Jetzt hat Eckhard Möller diese Aufgabe an August-Wilhelm König (Vlotho) übergeben. Landrat Jürgen Möller, Vorsitzender des Kreisheimatvereins, würdigte jetzt die überragende Rolle, die Eckhard Möller für die Pflege des historischen und kulturellen Erbes in der Region spielt. Der Geschichtsverein freut sich, dass er in seiner Pöppelmann-Jury weiter mitarbeiten wird. 

 

Tipps und Termine

Müdehorst

Bereits am kommenden Sonntag, 12. September, dem Tag des Denkmals, lädt der Historische Verein für die Grafschaft Ravensberg zu einer Exkursion in die Vorgeschichte der Gründung Herfords ein. Sein Vorsitzender Prof. Dr. Ulrich Andermann präsentiert das Bodendenkmal Müdehorst in Schröttinghausen und spricht über die Geschichte dieses Ortes. Anmeldung erforderlich unter: U.Andermann(at)t-online.de. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr, das Hofcafé Meyer zur Müdehorst, Bielefeld, Schröttinghauser Str. 75 

Gertrud von der Lippe

Die Tochter des Grafen Bernhard ist eine der überragenden Persönlichkeiten der westfälischen Geschichte des frühen 13. Jahrhunderts. Sie gehört als Mitgründerin der Neustadt, Bauherrin des heutigen Münsters und offenkundig brilliante Diplomatin zu den ganz starken, aber noch viel zu wenig bekannten Frauen der Herforder Geschichte. Volkshochschule und Geschichtsverein haben sie für den Donnerstag, 16. September, 19 Uhr in den Vortragsraum der Markthalle (Eingang Tourist-Info) eingeladen, den aktuellen Forschungsstand zu Gertrud vorzustellen. Anmeldungen werden erbeten unter info(at)geschichtsverein-herford.de 

Vortagsprogramm des Geschichtsvereins

7.10. 
Thomas Schnepf: Heidelberger Mordsteine. Der historische Fall – Die Ermordung des Herforder Bürgermeisters Wilhelm Busse 1921 
19:00 Uhr, Vortragsraum Markthalle, Rathausplatz 2, 32052 Herford (Zugang über Tourist-Information Herford) (Eintritt frei, eine Spende wird erbeten).

4.11. 
Babette Ludowici: Bodenfunde legen Zeugnis ab: Frühe Christen am Hellweg
19:00 Uhr, Vortragsraum Markthalle, Rathausplatz 2, 32052 Herford (Zugang über Tourist-Information Herford) (Eintritt frei, eine Spende wird erbeten).

18.11. Traditionelles Grünkohl-Essen
18:00 Uhr, Markthalle, Rathausplatz 2, 32052 Herford

2.12. 
Gaby Küppers M.A.: Bauten Barocker Fürstinnen
19:00 Uhr, Vortragsraum Markthalle, Rathausplatz 2, 32052 Herford (Zugang über Tourist-Information Herford) (Eintritt frei, eine Spende wird erbeten).

Anmeldungen werden erbeten unter info@geschichtsverein-herford.de 

 

Widukind-Museum Enger

DAS MUSEUM IN ENGER HAT DIE MONATE DES CORONA-LOCKDOWNS GENUTZT UND ZWEI AUSSTELLUNGSRÄUME NEU GESTALTET, DIE EINEN DIREKTEN BEZUG ZU HERFORD HABEN. RAUM 4 WIDMET SICH NUN GANZ DER GESCHICHTE DER WIDUKIND-NACHFAHRIN MATHILDE. SIE GRÜNDETE IN ENGER EIN STIFT. WELCHE AUFGABE HATTE DIESE KLEINE, ABER SEHR WOHLHABENDE RELIGIÖSE GEMEINSCHAFT UND WARUM WURDE SIE AUSGERECHNET HIER GEGRÜNDET? NEU SIND DIE WANDGESTALTUNGEN UND DIE PRÄSENTATION DES FILMES: „KÖNIGIN MATHILDE –STAMMMUTTER DER OTTONEN“, EIN FILM DER ANNE ROERKOHL DOKUMENTARFILM GMBH, DER NACH DEN FORSCHUNGEN DES MITTELALTERHISTORIKERS GERD ALTHOFF ÜBER DIE LEBENSBESCHREIBUNGEN DER BERÜHMTEN KÖNIGIN ENTSTANDEN IST. IN RAUM 5, DER „SCHATZKAMMER“, KÖNNEN NUN DIE RELIKTE DES EHEMALIGEN ENGER STIFTSSCHATZES BEWUNDERT WERDEN. FILMISCHE SPAZIERGÄNGE ZU DEN BERÜHMTEN ORIGINALEN DES BERLINER KUNSTGEWERBEMUSEUMS LÜFTEN DIE GEHEIMNISSE DER RELIQUIEN-BEHÄLTER AUS DEM FRÜHEN MITTELALTER. EINE NEUE PRÄSENTATION DER ORIGINAL-EXPONATE DES SCHATZES, DES ZIERKNOPFES UND DER LUNAFIBEL, LÄSST DIE KLEINODE IN DETAILLIERTER VERGRÖßERUNG IM NEUEN LICHT ERSCHEINEN, HTTPS://WIDUKIND-MUSEUM-ENGER.DE .

 

Jüdisches Leben im Raum Herford

„Eva, Simon und die anderen – Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford“ ist eine sehenswerte Ausstellung mit vielen neuen Dokumenten und Erkenntnissen zur Herforder Geschichte überschrieben, die noch bis ins neue Jahr in der Gedenkstätte Zellentrakt des Herforder Rathauses zu sehen ist. 33 Jahre nach der ersten Ausstellung über jüdisches Leben in Herford wird hier deutlich, seit wann jüdische Männer und Frauen hier im Raum Herford gelebt haben, wie sie sich als religiöse Gemeinschaft entwickelt und wie sie Einfluss auf das städtische Leben genommen haben. Ergänzt wird die Ausstellung durch mehrere Filme in der Ausstellung und im WWW sowie 20 gemeinsam mit dem Kreisheimatverein Herford erstellte Horchgänge mit QR-Codes im Raum Herford (auch unter https://geoportal.kreis-herford.de/qr/juedischesleben

Der Zellentrakt ist samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr und für Gruppen nach Vereinbarung unter 05221 189257 oder info(at)zellentrakt.de geöffnet. Vgl. www.zellentrakt.de