header.jpg
 

Newsletter 1/2020

Vorwort

Liebe Mitglieder und Freunde des Geschichtsvereins,
 
hier der Newsletter 1/2020!
 
Im Vorfeld von Planung und Bau des Archäologischen Fensters in das karolingisch-ottonische Frauenstift an der Münsterkirche informiert der Herforder Verein für Geschichte in unregelmäßigen Abständen über Fortschritte, Diskussionen, Veranstaltungen. Wir wollen auf diesem Wege möglichst viele Herforderinnen und Herforder und andere Interessierte an dem Projekt beteiligen, sie umfassend informieren und darüber nicht zuletzt auch Vorfreude auf diesen außergewöhnlichen Gedenkort wecken.
 
Für Anregungen und Kritik sind wir dankbar, ebenso für zusätzliche Hinweise - und natürlich auch über weitere Abonnenten. Mail-Adresse an info(at)geschichtsverein-herford.de genügt.

Ihr Eckhard Wemhöner (Vorsitzender)

 

Erster Spatenstich

Wir laden herzlich ein zum Treffen zur Gestaltung des „Ersten Spatenstichs“ für das Archäologische Fenster am Münster in Herford,
am Montag, 23. März 2020, 19:00 Uhr, im Herforder Rathaus – Kleiner Sitzungssaal im 1. OG

Weitere Infos hier:
Archäologisches Fenster am Münster in Herford 
 
In Sachen Archäologisches Fenster tut sich was. Im Rathaus hat sich Ende Januar eine Projektgruppe gebildet, die ab sofort in monatlichem Abstand zusammentritt, um die Planungen und später die Bauarbeiten zu begleiten.  
Das Architekturbüro Preckel (Münster) arbeitet in engem Zusammenwirken mit Professor Matthias Wemhoff in Berlin an der Entwurfsplanung und der Vorbereitung der ersten Ausschreibungen.  
Die Pläne sollen bis zum April vorliegen. Dann können auch die Planungen für die innere Ausgestaltung und die „mediale Inszenierung“ des vor 30 Jahren archäologisch wieder erfassten mittelalterlichen Gebäudekomplexes weitergehen. Im Mai steht der Bauantrag auf der Tagesordnung des städtischen Bauausschusses. Ein Bauzeitenplan ist erstellt worden. 
Und zum Tag des offenen Denkmals, am 13. September 2020, an dem bundesweit und auch in Herford der Tag des Denkmals gefeiert wird, ist ein symbolischer erster Spatenstich geplant.  
An diesem Tag wird zugleich an ein bedeutsames Datum der Herforder Geschichte erinnert: 2020 jährt sich zum 800. Mal der Baubeginn der Münsterkirche in ihrer heutigen Form als einer großen Bischofskirche vergleichbarer romanisch-gotischer Hallenkirche.  
Alle an der Geschichte Herfords interessierten Bürger und Einrichtungen sind eingeladen, sich an der Gestaltung dieses Tages mit Beiträgen, Ideen und Initiativen zu beteiligen. In der Kürze der Zeit ist es sicher nicht möglich, ein Programm wie das zum 1. Herforder Stiftstag im September 2018 mit seinen 50 Einzelveranstaltungen auf die Beine zu stellen. Der dreifache Anlass (Erster Spatenstich, Baubeginn vor 800 Jahren, Tag des offenen Denkmals) verdient jedoch sicherlich interessante, informative, unterhaltsame und spielerische Beiträge.  
An diesem Tag wird der Verein für Herforder Geschichte auch wieder die Daniel-Pöppelmann-Medaille für vorbildliches Gestalten und Bewahren der Herforder Baukultur verleihen. 
Zur Vorbereitung dieses Tags in Herford lädt der Verein für Herforder Geschichte alle Interessierten zu einem Planungsgespräch am 
 
Montag, 23. März 2020,
19:00 Uhr,
in das Herforder Rathaus - Kleiner Sitzungssaal im 1. OG - ein.
 
Auch einen Termin für die Fertigstellung des Archäologischen Fensters am Münster gibt es schon: Am 3. April 2022, dem Geburtstag des 2001 verstorbenen Herforder Unternehmers und Mäzens Dieter Ernstmeier, soll es der Öffentlichkeit übergeben werden. Dieter Ernstmeier hatte mit einer Millionenschenkung an den von ihm mitgegründeten Verein sowie der von ihm errichteten Stiftung gleichen Namens den Weg für das Projekt geebnet.  
In der Projektgruppe wirken die unmittelbar an der Realisierung der Sichtbarmachung des Bodendenkmals des karolingisch-ottonischen Frauenstifts beteiligten Institutionen mit. Das sind außer der Stadt, die als Bauherrin firmiert, die Kirchengemeinde Herford-Mitte, der Verein für Herforder Geschichte und die Dieter-Ernstmeier-Stiftung. Die Kirchengemeinde stellt das Grundstück zur Verfügung, der Geschichtsverein und die Dieter-Ernstmeier-Stiftung bringen Finanzmittel und personelle Unterstützung ein. Geldmittel der Stadt sind für den Bau nicht vorgesehen. Die Baukosten von rund 3,3 Millionen Euro werden zur Hälfte von der Bundesrepublik Deutschland getragen. 
Daneben gibt es um Matthias Wemhoff eine Gruppe aus Museums- und Mediengestalter*innen, die das Konzept für die Ausstellung und Inszenierung des archäologischen Fensters am Münster erarbeitet. 
Im Herford selbst soll sich aus den Mitwirkenden am Stiftstag 2018, den historischen Vereinen und Institutionen sowie Wissenschaftlern eine Gruppe bilden, die den weiteren Entwicklungsprozess und die Aktivitäten bis zur Eröffnung und danach begleiten wird.

 

 

Aktivitäten des Vereins für Herforder Geschichte

Vorträge
 
Donnerstag, 5.3.2020 
Prof. Dr. Gunilla Budde (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
„Feldpost für Elsbeth" die Herforder Heimatfront im ersten Weltkrieg
19:00 Uhr, Vortragsraum Markthalle, Rathausplatz 2, 32052 Herford (Zugang über Tourist-Information Herford) (Eintritt frei, eine Spende wird erbeten).
 
Freitag, 24.4.2020 (wegen der Osterferien abweichend an einem Freitag) 
Dr. Diana Zunker (Mainz)
„Monstrum und Magistra: Die Herforder Äbtissin Gertrud von der Lippe“ 
19:00 Uhr, Vortragsraum Markthalle, Rathausplatz 2, 32052 Herford (Zugang über Tourist-Information Herford) (Eintritt frei, eine Spende wird erbeten).
 
Donnerstag, 18.6.2020 
Pusinna, Mathilde, Visionslegende: Die großen mittelalterlichen Erzählungen aus Herford. 
Lesung mit Renée Claudine Bredt und Bernhard König 
19:00 Uhr, Vortragsraum Markthalle, Rathausplatz 2, 32052 Herford (Zugang über Tourist-Information Herford) (Eintritt frei, eine Spende wird erbeten).

 

Fahrten: 
 
Samstag, 20.6.2020
Fahrt zur Burgruine Falkenburg bei Detmold
Jahrhundertelang erhob sich auf dem Falkenberg im Teutoburger Wald eine Höhenburg, die eine der größten mittelalterlichen Dynastenburgen Westfalens war. Der Bau wurde zwischen 1190 und 1194 durch Bernhard II. und seinen Sohn Hermann II., Edelherren zur Lippe, veranlasst. Die Tochter Gertrud zur Lippe ist die Erbauerin der Herforder Münsterkirche, deren Baubeginn sich in 2020 zum 800.mal jährt. Die Falkenburg diente als Sitz der Herrschaft in Lippe. Sie wurde aber schon in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts verlassen. 
Vor Beginn der Grabungsarbeiten 2004 war die Falkenburg nur noch eine unscheinbare Ruine, das Ziel sonntäglicher Familienausflüge und Wandertage. Niemand hätte damals gedacht, dass sich unter der Erde eine so eindrucksvolle und gewaltige Burganlage versteckte. Umso schöner ist es zu sehen, wie diese Ruine nun Jahr für Jahr wächst und ihre Geheimnisse preisgibt (vgl. http://falkenburg-lippe.de/index.php/startseite.html).
 
13:30 Uhr Busabfahrt WWE-Parkplatz, Bielefelder Straße
15:00 Uhr Aufstieg (festes Schuhwerk wird empfohlen) von Holzhausen-Externsteine, Wanderparkplatz Bärenstein und Führung durch Frank Huismann insbesondere zur Generation Bernhards II. zur Lippe und seiner Kinder, einschließlich der Äbtissin Gertrud, der Erbauerin der Herforder Münsterkirche und zu den Lebensverhältnissen auf der Burg.
Ruine Falkenburg (Foto: LWL-Archäologie) 
Rückkehr ca. 19:00 Uhr 
Kosten pro Person (Busfahrt/Führung/ohne Verpflegung): 30,00 € (Mindestteilnehmer*innenzahl: 30 Personen)
Verbindliche Anmeldung bis 29.5.2020 bei der Geschäftsstelle unter Überweisung des Betrages auf Kto. des Vereins bei der Sparkasse Herford, 
IBAN: DE76494501200100202654, BIC: WLAHDE44XXX
 
 

Samstag, 19.9.2020 
Exkursion in das Kloster Wienhausen 
In Kooperation mit dem Förderverein des Widukind-Museums Enger.
 
Das Kloster Wienhausen ist ein Frauenkonvent aus dem 11. Jahrhundert. Im 14. Jh. entstanden im Stil der norddeutschen Backsteingotik der Nonnenchor, der Westflügel der Klausur und weitere Klostergebäude. Diese Gebäude prägen bis heute das Kloster. Der vollständig ausgemalte Nonnenchor ist einzigartig in Deutschland. Der Konvent lebte nach den Regeln der Zisterzienser. Nach schweren Auseinandersetzungen während der Reformation wurde das Kloster schließlich Ende des 16. Jahrhunderts zu einem evangelischen Konvent.
 
Details folgen rechtzeitig über die Presse bzw. www.geschichtsverein-herford.de

 

Historischer Verein für die Grafschaft Ravensberg -  Vortragsprogramm des 1. Halbjahres 2020 
 
Da es im Bielefelder Vortragsprogramm schwerpunktmäßig um Stifte, und hier insbesondere um Herford geht, weisen wir gerne auf diese Vorträge hin.
Die Vorträge finden bis auf denjenigen vom 21. Januar im Veranstaltungssaal SO2, Kavalleriestr. 17, im Gebäude des Bielefelder Stadtarchivs statt und beginnen jeweils um 19.00 Uhr.
 
Di., 17.3:        Dr. Bernhard Suermann: "Das Kanonissenstift Wendhusen in Thale (Harz) und seine Bezüge zur Reichsabtei Herford"
 
Di., 21.4.:       Dr. Teresa Schröder-Stapper: "Stift, Stadt und Schutzherr. Herford und Essen im Vergleich" 
 
Di., 26.5.:       Dr. Martin Kroker: „Archäologische und historische Forschungen am Herforder Stift“
 
Di., 23.6.:       Ascan von Neumann-Cosel: „Denkmalschutz am Beispiel des Stiftes Schildesche. Ein Rück- und Ausblick“